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Am 01.06.1824 bildete sich "im hießigen Marktflecken eine Schützengesellschaft mit gezogenen Rohren". 36 Bürger Ipsheims haben die Schützenordnung in alphabetischer Reihenfolge unterschrieben. Dies war eine stattliche Zahl von Gründungsmitgliedern, da Ipsheim zu der Zeit nur 107 Hausnummern hatte und immer nur ein männliches Familienmitglied lt. Statuten dem Verein angehören konnte. Strenge Regeln waren aufgestellt, wer Mitglied werden durfte, und zwar jeder, der das Bürgerrecht in Ipsheim besaß und das Rentamts- und Forstamtspersonal. Die Mitgliedschaft kostete monatlich 2 Gulden 30 Kreuzer, damals eine Menge Geld.

Die Schießübungen wurden an Sonntagen nach dem Nachmittagsgottesdienst durchgeführt. Schon an der Kirchweih 1825 wurde das 1. Schießhaus feierlich eingeweiht, das an der Stelle stand, wo sich heute die Ipsheimer Festhalle befindet. Dieses wurde gestiftet von Johann Heinrich Hermann, Beamter am königlichen Rentamt in Ipsheim. 1851 wurde der Verein von König Maximilian II. von Bayern ausgezeichnet und eine seidene Vereinsfahne überreicht.

 

In der Folgezeit, bis zum Jahr 1937 steht im Protokollbuch "Kgl. priv. Schützengesellschaft Ipsheim. Bis zum Jahr 1888 ging es dann jedoch mit dem Verein bergab. Die Mitgliederzahl sank von 84 auf 30. In den Jahren vor dem 1. Weltkrieg zeugen die Protokollbücher dann jedoch von einem regen Vereinsleben. Der 1. Weltkrieg unterbrach dieses, doch bereits am 03.05.1919 wurde beschlossen, "die Schießmauer und Zielerstände wieder instandzusetzen". 1925 wurde das renovierungsbedürftige Schießhaus zum Abbruch zur Verfügung gestellt und die 1. Festhalle von der Festspielvereinigung für das Heimatfest und eine Festspielaufführung gebaut. Die Schützen hatten jedoch das Recht, die Halle weiterhin als Schießhalle zu benutzen. 1929 war die SG Ipsheim an der Gründung des Rothenburger Freundschaftsbundes beteiligt. Von 1942 bis 1954 brachen dann die Auf-zeichnungen im Protokollbuch ab.

 

Am 05.12.1954 wurde der Verein von Eduard Bernauer und 12 noch lebenden Schützenmitgliedern wieder neu aufleben lassen. Zum Ehrenmitglied wurde Simon Eckart ernannt, der die wertvolle alte Fahne 1945 gerettet hatte, indem er sie sich um den Leib wickelte. In den folgenden Jahren wuchs der Verein stetig und das gesellige Leben florierte.

 

Im Jahre 1957 wurde die 1. weibliche Jungschützin aufgenommen.

 

Am 08.03.1958 brannte dann die Festhalle bis auf die Grund-mauern nieder. Sämtliche Ehrenscheiben wurden ein Raub der Flammen, ein unersetzlicher Verlust. Erst 1961 war wieder ein geregelter Schießbetrieb in der nun neu errichteten Festhalle möglich.

 

1977 fasste man den Entschluss zum Bau eines neuen Schießhauses nördlich des Sportplatzes. Dieses wurde mit dem Kirchweihschießen 1984 eröffnet. 1989 wurde der Kleinkaliber- und Pistolenstand fertiggestellt und 1999 unser neuer Luftgewehrstand. Der Verein hat momentan 166 Mitglieder, geschossen wird Luftgewehr, KK, Vorderlader, alle Kurzwaffen und seit neuestem mit dem Bogen.

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